Auch Tiere brauchen ihre Rückzugsorte. Sei es, um Schutz zu suchen oder ihren Nachwuchs aufzuziehen. So manchem Krabbler, wie der Assel, reicht schon ein schmuckloser Stein, unter dem sie sich verkriecht.
Wildbienen hausen gerne in den Ritzen von Gebäuden, in hohlen Pflanzenstängeln oder graben kleine Erdröhren, in denen sie ihre Eier ablegen. Fuchs und Dachs sagen sich in ihrem Bau einige Meter unter der Erde gute Nacht, während gleich nebenan im Ameisenbau unermüdliches Gewusel herrscht.
Hoch oben im Stamm einer alten Eiche hämmert der Specht an seiner neuen Wohnhöhle, und nur wenige Meter weiter rechts warten die Meisenküken in ihrem Nest sehnsüchtig und vor allem hungrig auf die Rückkehr ihrer Eltern - am besten mit einem fetten Wurm im Schnabel!
Ganz oben im Baum, in der Baumkrone, lebt das Eichhörnchen in seinem Kobel. Das ist auch eine Art Nest, aber kugelförmig und mit mehreren Ausgängen.
Suche bei deinem nächsten Waldspaziergang nach diesen und den vielen anderen wilden Wohnungen der Tiere. Nimm dir ruhig Zeit. Beginne am Boden (Lupe nicht vergessen!) und lasse deinen Blick langsam nach oben, Richtung Baumkronen wandern.
Notiere deine Entdeckungen in deinem Naturforscher-Tagebuch. Knipse ein paar Fotos - oder fertige Zeichnungen der tierischen Behausungen an.
Übrigens kannst du auch in der Stadt wilde Wohnungen beobachten. Schwalben befestigen ihre kugeligen Brutstätten an Gebäudemauern und in manchen Gegenden brüten sogar Störche in riesigen Nestern auf den Dächern der Häuser.
Augen auf - vielleicht wird das ja dein nächstes Projekt!
Text und Illustration: Oliver Kock
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