Nicht alle Pflanzen benötigen Insekten zur Bestäubung. Nadelbäume, Gräser, krautige Pflanzen und auch manche Laubbäume, wie Birken, Eichen und Pappeln, nutzen den Wind, um ihre Pollen zu den Blüten zu bringen.
Weil aber der Wind nicht immer weht, haben sich bereits vor 100 Millionen Jahren die Insekten als verlässliche Blütenbestäuber etabliert. Diese Art der Bestäubung ist also ein uraltes Erfolgsrezept der Natur und für Insekt und Pflanze eine klassische Win-Win-Situation.
Die Insekten brauchen Pollen und Nektar als Nahrung und bestäuben beim Flug von Pflanze zu Pflanze ganz nebenbei die Blüten mit den Pollen aus den Staubbeuteln, die an ihren haarigen Körpern kleben geblieben sind.
So laufen Bestäubung und Befruchtung einer Blütenpflanze durch ein Insekt ab:
Nachdem das Insekt, bedeckt mit Pollen, den männlichen Keimzellen, auf einer Blüte gelandet ist, bleibt ein Teil des Blütenstaubs auf der Narbe kleben. Die Narbe bildet zusammen mit dem Griffel und dem Fruchtknoten, der die Eizellen enthält, das weibliche Geschlechtsorgan.
Nun wandert der Pollen über die Narbe und dem Griffel in den Fruchtknoten. Hier findet die Befruchtung der Eianlagen durch den Pollen statt. Zum Schluss bilden sich aus den befruchteten Eianlagen die Pflanzensamen.
Text und Illustration: Oliver Kock
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