Viel zu selten nehmen wir Menschen uns heute die Zeit, unsere Umgebung ganz bewusst wahrzunehmen. Nimm dir heute ein paar Minuten Zeit und leihe der Natur dein Ohr.
Suche dir ein gemütliches Plätzchen im Grünen. Das kann im Wald sein, auf einer Wiese, im Park oder im Garten. Mache es dir bequem, schließe die Augen und lausche. Was hörst du? Aus welcher Himmelsrichtung kommt das Geräusch und wer oder was könnte es verursacht haben? Da, in der Ferne bellt ein Hund. Eine Amsel singt ihre schöne Melodie.
Lass dir Zeit und höre noch ein bisschen genauer hin. Nun hörst du vielleicht das leise Rauschen des Windes in den Blättern der Bäume oder das Summen eines kleinen Insekts, das von Blüte zu Blüte fliegt. Ein Rascheln im Laub ...
Öffne nach etwa fünf Minuten deine Augen. Nun entwirfst du einen Lausch-Landkarte. Du kannst sie in dein Naturforscher-Tagebuch zeichnen. Male zuerst dich selbst in die Mitte eines DinA4 Blattes. Danach positionierst du die Geräusche und ihre vermeintlichen Verursacher um dich herum. Achte auf die unterschiedlichen Himmelsrichtungen und Entfernungen.
Wiederhole das Experiment an demselben Ort zu einem späteren Zeitpunkt. Was hat sich verändert, was ist gleich geblieben?
Das Experiment lässt sich vielfach variieren. Lausche zum Beispiel Geräuschen an Orten, an denen du dich selten aufhältst. Etwa im Zoo oder am Meer. Das ist eine wunderbare Schulung für den Hörsinn.
Du kannst das Lausch-Experiment auch mit mehreren Freunden durchführen. Später vergleicht ihr eure Lausch-Landkarten. Wer hat dieselben Geräusche wahrgenommen und wer hat ganz andere Dinge gehört?
Text und Illustration: Oliver Kock
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