Ach, du Kacke!
Man ahnt nichts Böses, schlendert vielleicht gerade gedankenverloren durch den Park - und plötzlich macht es Platsch. Ein großer weißer Vogelschiss hat sich seinen Weg ausgerechnet auf deine Jacke gebahnt. Na lecker!
Da stellen sich zwei Fragen:
1. Warum?
und
2. Warum ist Vogelkot weiß?
Wobei, ganz und gar weiß ist der Vogelschiss nicht. Wenn du genau hinguckst, siehst du, dass der Rand meist dunkelgrau ist. Nur das Zentrum leuchtet hell.
Der Grund: Vögel feuern Kot und Urin durch ein und dasselbe Rohr, die sogenannte Kloake. Der gräulich gefärbte Rand ist der Kot. Der bei weitem größere weiße Anteil ist Urin.
Und woher stammt die ungewöhnliche weiße Farbe? Anders als der Urin des Menschen enthält Vogelpipi keinen Harnstoff, sondern Harnsäure. Und die hat keine gelbe, sondern eine weiße Färbung. Ein weiterer Unterschied: menschlicher Harnstoff enthält rote Blutkörperchen, die stark verdünnt gelb aussehen. Bei Vögeln enthält der Urin dagegen wesentlich weniger rote Blutkörperchen - er bleibt weiß.
Dass der Scheiß Glück bringt, ist übrigens wissenschaftlich nicht erwiesen. Wenn der ganze Schietdreck jemanden heiter stimmt, dann vielleicht den gefiederten Scharfschützen. Gut möglich, dass ihn sein Schwarm zum Schützenkönig ernennt!
Text und Illustration: Oliver Kock
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