Der Baumsteigerfrosch lebt, der Name verrät es, auf den Bäumen des südamerikanischen Regenwaldes. Der farbenfrohe, wenige Zentimeter kleine Hüpfer sieht harmlos aus, aber er hat es in sich: er zählt zu den giftigsten Tieren der Welt.
Das Gift produziert er allerdings nicht selbst. Er nutzt sozusagen einen Lieferservice und gewinnt die Giftstoffe aus verschiedenen, ihrerseits giftigen Beutetieren, wie Tausendfüßern, Käfern oder Ameisen.
Im Körper der Amphibie wird das Gift angereichert, chemisch verändert und um ein Vielfaches verstärkt. Die Haut des Baumsteigerfroschs ist so giftig, dass er keine natürlichen Feinde hat - außer den kolumbianischen Ureinwohnern, die die Spitzen ihrer Pfeile mit seinem Gift benetzen. Daher ist der glupschäugige Giftzwerg auch unter dem Namen "Pfeilgiftfrosch" bekannt.
Text und Illustration: Oliver Kock
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