"Majaa, Majaaa - flieg nicht so schnell, Maja!"
Jedes Kind kennt die Honigbiene Maja und ihren Freund, den faulen Willi. Im Gegensatz zu Honigbienen führen ihre Verwandten, die Wildbienen, leider ein Schattendasein.
Oftmals werden die häufig nur wenige Millimeter winzigen Blütenbestäuber gar für kleine Fliegen gehalten. Das ist aber noch das geringste Problem, denn immer mehr Lebensräume der Wildbienen werden gnadenlos platt gemacht. Nistplätze und Nahrungsmöglichkeiten gehen verloren. Und so gehören bereits knapp 50 Prozent der summenden Nützlinge in Deutschland zu den bedrohten Arten!
Give Bees a Chance und werde zum Wildbienen-Retter! Sorge dafür, dass unseren Wildbienen ordentlich was blüht, indem du den kleinen Insekten ein pollen- und nektarreiches Wildbienen-Buffet pflanzt, das von Februar bis Oktober blüht!
Hier sind 15 Vorschläge für Pflanzen, deren Pollen und Nektar sich Wildbienen gerne schmecken lassen und - ganz nebenbei - durch ihre Farbenvielfalt das menschliche Auge erfreuen.
Krokus: Februar - März
Salweide: März - April
Geflecktes Lungenkraut: März - Mai
Löwenzahn: März - Juni
Wiesenklee: März - Oktober
Schnittlauch: Mai - August
Natternkopf: Mai - Oktober
Schafgarbe: Juni - August
Färberkamille: Juni - September
Kornblume: Juni - September
Wegwarte: Juli - September
Nickende Distel: Juli - September
Rainfarn: Juli - September
Sonnenblume: Juli - Oktober
Efeu: September - Oktober
Natürlich müssen Wildbienen nicht nur fressen, sondern auch wohnen. Anders als die Honigbienen, die in einer großen Gemeinschaft in ihrem Bienenstock leben, leben die meisten Wildbienenarten solitär. Das bedeutet, sie sind Einzelgängerinnen, beziehungsweise Einzelfliegerinnen. Ihre Nester legen sie im lehmigen und sandigen Erdboden an. Gerne beziehen sie auch Mauerritzen und hohle Pflanzenstängel.
Wenn du einen Garten hast - oder einen Bienenfreund mit Garten kennst - kannst du Wildbienen ein Zuhause schenken, indem du ihnen eine wilde Ecke bietest, die du im Großen und Ganzen sich selbst überlässt.
Warm, sonnig und möglichst wind- und regengeschützt sollte sie sein. Sorge für offene Bodenflächen und für lehmige, sandige Erde. Lasse verblühte Pflanzen und Pflanzenstängel im Herbst stehen. Sogar ein simpler Steinhaufen mit vielen Hohlräumen und Ritzen lädt viele Wildbienenarten zum "Schöner Wohnen" ein.
Das ist das Tolle am Naturschutz: er kann so einfach sein!
Text und Illustration: Oliver Kock
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