Gnome sind kleine, mal knuffige, mal muffelige, Naturwesen, die still und einzelgängerisch in Wäldern, Gebirgen und Gewässern leben. Sie sind leider schwer zu entdecken, denn sie verstecken sich vor den Menschen hinter Sträuchern und Büschen. Um einen Gnom nach Hause zu bringen, musst du selbst Hand anlegen. Gesagt, getan! Bastle heute einen Gnom! Genauer gesagt, einen grässlich grünen Grinsegras-Gnom!
Dazu benötigst du nicht viel, nur eine alte Feinstrumpfhose von deiner Mutter oder deinem Vater, einen Joghurtbecher, Grassamen, Sägemehl, Gummiband, Tonpapier oder Pappe, Kleber, Farbe und Stifte.
Mit einer Schere muss zuerst ein Fuß von der Strumpfhose abgeschnitten werden, so dass ein kleines Söckchen übrig bleibt. Wenn du unsicher mit Scheren bist, bitte deine Mutter oder deinen Vater das zu erledigen. So wundern sie sich auch nicht, dass eine Strumpfhose aus der Schublade fehlt!
Die Grassamen werden in die Sockenspitze geschüttet. Darüber kommt Sägemehl. Soviel, dass das Söckchen richtig prall und rund ist. Denn das wird der Kopf von deinem Grinsegras-Gnom. Das offene Ende wird mit dem Gummiband fest zusammengebunden.
Nun kannst du den Kopf und den Joghurtbecher nach Lust und Laune "verschönern". Vielleicht hat dein Gnom große, spitze Ohren und eine Knubbelnase. Oder scharfe Zähne, Glubschaugen und spitze Krallen. Oder sogar einen Schwanz! Mit Farbe, Tonpapier und Kleber erschaffst du einen Gnom ganz nach deinem Geschmack.
Ist dein Werk fertig, fülle den Becher mit Wasser und setze den Kopf so auf den Becher, dass das Sägemehl ordentlich durchfeuchtet wird. Achte darauf, dass das Sägemehl immer feucht bleibt und suche eine sonnige Stelle am Fenster für den Gnom. Nach wenigen Tage sollten die Grassamen keimen und nach ein paar Wochen kannst du deinem Grinsegras-Gnom schon eine ordentliche Frisur verpassen.
Gib deinem neuen Mitbewohner einen Namen und erfinde "gnomantische" Abenteuer, die dieses fabelhafte Wesen erlebt. Ich bin gespannt, sie zu hören!
Text und Illustration: Oliver Kock
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